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mutter tapfer ihre Kinder. Der Igel hat viele Feinde. Hunde umbellen ihn
wütend, holen sich aber meist blutige Schnauzen. Der Fuchs rollt ihn ins
Wasser und tötet ihn durch einen Biß in die Nase, wenn er sich streckt.
Der Maulwurf ist ein verkannter und
verfolgter Freund der Landwirtschaft. Sein
feister Körper ist mit einem blauschwarzen Pelze
bedeckt. Der Rüssel und die Grabhände sind
fleischfarbig, Augen und Ohren im Pelze ver-
borgen. In Gärten, Wiesen und Feldern zieht
52. Maulwurf ("3 nat. Größe). er ringförmige Gänge unter der Erde. Blitz-
schnell fährt er hindurch und stößt immer neue Erdhaufen hinaus. Würmer,
Schnecken und Engerlinge fängt und verspeist er dabei. Wegen seiner Wühlerei
wird er verfolgt, obwohl er keine Pflanzenwurzeln abfrißt.
Ein ähnliches Schicksal hat sein Leibfutter, der Regenwurm. Er durchbohrt,
lockert und verbessert die Erde. Weil er aber viele Pflänzchen in seine Höhle zieht,
wird er verfolgt und getötet. Er ist ein spannenlanger, rötlicher Rinaelivurm, be-
wegt sich mittelst Borsten, legt häutige Eier und ballt sich mit vielen Genossen zum
Winterschlafe zusammen. Nach einem warmen Regen kommen sie massenhaft
aus der Erde.
Aufgaben: Worin besteht die Gartenpflege in den verschiedenen Jahreszeiten? Wie
nützt der Garten? Wie unterscheidet sich Kernobst und Steinobst? Freunde und Feinde des
Gartens! Nesterbau und Schutz der Vögel! Was geht beim Keimen der Samen, z. B. einer
Bohne, und beim Knospen der Bäume vor? Was ziert den Garten? Wie entstehen ge-
füllte Blumen? Wie helfen die Bienen bei der Pflanzenbefmchtung? Wie helfen und wie be-
kriegen sich die Bewohner des Gartens?
Naturlehre: Im Anschluß an Gießkanne, Springbrunnen und Wasserleitungr
die Lehre von den verbundenen Röhren (10) und die Undurchdringlichkeit (1).
Iii. Das Wiesenthal. (Im Juni.)
Das Wiesenthal ist von sanften Höhen begrenzt. Ein Bach läuft hindurch.
Auf einer Seite nähert sich der Wald, auf der andern breiten sich Wiesen aus. Am
Ufer stehen Weiden, Erlen und Pappeln. Die Weiden haben schwanke, zähe
Zweige und schmale Blätter und befestigen mit ihrem Wurzelgeflecht die Ufer. Die
Erlen haben eine dunkle Rinde und schwarzgrünes Laub, die Pappeln eine helle
Schale und anliegende Äste. Alle drei tragen im Frühling Blütenkätzchen.
Unter mir ist das Wasser. Ein entwurzelter Weidenbaum liegt quer über und
staut das Wasser. In seinem Gezweig hängt ein totes Kätzchen. Ein handlanger,
grüngrauer Krebs mit 10 Beinen kommt langsam aus einem Uferloch, faßt das
Aas mit den Scheren und zerrt es fort. Auf dem Kiesgrunde sehe ich helle und
dunkle Quarzkörner. Sie haben sich unter einander rund und glatt gescheuert.
Unter einem glatten Steine hervor kommt eine Forelle. Sie ist silberfarbig und
hat rote Punkte in blauen Ringen. Jetzt steht sie im Wasser und lauert auf Beute.
Über dem Wasser spielen Mücken und Fliegen. Wie ein Pfeil schnellt
die Forelle danach und erhascht eine. Da fährt aus einem Userloch die braune,
marderähnliche Fischotter, erhascht und frißt die Forelle und den Krebs.
In dem flachen, lauen Wasser auf einer Sandbank spielen junge Fischlein,
die aus Rogeneiern geschlüpft sind. Grünliche Schmerlen mit 6 Bartfäden ver-
bergen sich unter Wurzeln.
An einem toten Uferarme blühen viele blaue Vergißmeinnicht und ein
giftiger Wasserschierling mit weißer Schirmblüte. Im Wasser schnellen die
schwärzlichen Kaulquappen mit dicken Köpfen und zappeligen Ruderschwänzen
umher. Sie sind aus Froschlaich geschlüpft und werben zu Fröschen.
Neben mir winoet sich aus dem aufquellenden Wiesenboden angstvoll ein
Regenwurm, hinter dem ein Maulwurf her ist. Der goldgrüne Goldschmied,
ein Laufkäfer, packt ihn und ringt mit ihm. Der Wurm rollt ins Wasser, da er-
hascht ihn ein Fisch. Der Käfer rettet sich an einem Grashalm aufs Ufer; da packt
ihn eine Elster, die auf der Pappel ihr Nest hat.
114
und dünn. 3. Der Hamster lebt einsam und ungesellig in Erdhöhlen der Ge-
treidefelder, die er sich selbst mit Kraft und Kunst gegraben hat. 4. Er nährt
sich von allerlei Getreide, das er in Backentaschen als Wintervorrat in seine
Kammern trägt. Mit den Zähnen schneidet er die Ähren ab; mit den Pfoten
# drischt er sie aus, und in den Backentaschen schleppt er die Körner heim. 5. Er
schadet dadurch den Getreidefeldern sehr und wird deshalb mit Recht von den
Hamstergräbern verfolgt, die ihm die Früchte seines Diebsfleißes abjagen. 6. Der
Hamster ist zänkisch, verträgt sich nicht einmal mit seinem Weibchen und jagt die
Jungen bald aus dem Hause. Sein Geiz ist sprichwörtlich. Er hält einen
langen Winterschlaf.
Aufgabe»: Wie wird der Ackerboden zubereitet? Wie folgen sich die Feldarbeiten im
Laufe des Jahres? Welche Bedeutung haben die Futterkräuter in der Landwirtschaft? Was
geschieht gegen die Unkräuter? Warum gedeihen viele Pflanzen nur auf diesem oder jenem
Boden? Lebensgeschichte der einzelnen Kulturpflanzen! Wie greifen Tier- und Pflanzenleben
auf dem Felde ineinander? Wie werden die einzelnen Feinde der Felder bekämpft?
Naturlehrer Veränderung des Körperzustandes durch Wärme (20). Das Gewitter.
Die Elektricität (25). _____________
V. Der Teich.
(Im August; Beobachtungen allmonatlich.)
Der Teich ist umsäumt von Erlen» und Weidengebüsch, Rohrschilf
mit bräunlichen Rispen, Weidenröschen mit roten Bmtenähren und gelben
Schwertlilien. Alle diese Gewächse brauchen viel Wasser. Auf benachbarten
thonigen Äckern und Wiesen erscheint als erster Frühlingsbote das gelbe, später
wollige Köpfchen des Huflattichs. In einer stillen Ecke breiten weiße Seerosen
ihre herzförmigen Blatter auf dem Wasser aus oder blühen blaue Vergißmein»
nicht. Ganze Flächen sind mit grünen Meerlinsen bedeckt, die ihre Wurzel-
fäden..ins Wasser bis auf den Grund senken.
Über dem Wasser schweben wie ein graues Netz die Stechmücken, und
durch die Ufergewächse schwirren die metallglänzenden Libellen oder Wasser-
jungfern. Von beiden entwickelt sich die Brut im Schlamme des Wassers. In
das flache Wasser watet die Bachstelze und fischt allerlei Ungeziefer. Über die
blanke Wasserfläche fliegt die Schwalbe, fängt Insekten und badet im Fluge.
Auf dem Wasser schwimmen Schwan, Gans und Ente. Sie tauchen in
Wasser und Schlamm und fischen da ihre Nahrung mit dem nervenreichen Schnabel.
Im Wasser leben die trägen, fetten K ar p f e n, die räuberischen grauen Hechte,
die schlangenartigen Aale, Blutegel, Wasser käfer, Frösche, Muscheln und
viele Insektenlarven. An und in größeren Teichen lebt die Sumpfschild-
kröte, an flachen Gewäfiern des östlichen Europas der Pelikan.
38. Der Huflattich. (47)
1. Dies Unkraut hat große Blätter von der Form eines Pferdehufes und
?iehört zu den Korbblütlern, weil viele Blütchen in einem Korbe vereinigt
ind. 2. Im ersten Frühling taucht der gelbe Blütenkopf aus dem alten
Wurzelstocke auf. Ein schuppiger Kelch umaiebt den Blumenboden mit seinen
vielen Rand- und Scheibenblüten. In der Korbblüte kommen von unten nach
oben folgende Teile: der Blumenboden, die Samenkörnchen, die Kelchsäume,
welche zu Federkronen werden, die Staubfäden, die Staubbeutel, die zu einer
Röhre verwachsen, der gegabelte Stempel, der durch die Röhre gewachsen ist.
Nach dem Verblühen wird der gelbe Kopf weiß und wollig, weil jedes Körnchen
eine Haarkrone aufbauscht. Der Wind treibt sie überall hin. Erst nach den
Blüten kommen die lederartigen, Blätter, welche unten grausilzig sind. 3. Der
Huflattich kommt auf kalkigen Äckern und an Ufern häufig vor. 4. Der Land-
mann haßt ihn als lästiges Unkraut; Kranke bereiten daraus einen Thee gegen
— 69 —
West Preußens ]/h, die Volkszahl Ostpreußens etwa Vis, die Westpreußens
V20 des ganzen Staates.
4. Das flache Land wird von dem breiten Gürtel des preußischen
Landrückens durchzogen. Derselbe hat viele öde Sandstrecken, mageres
Weideland, fischreiche Seen und düstere Nadelwälder. Sehr fruchtbar, aber
auch den Überschwemmungen ausgesetzt sind die Niederungen der Flüsse.
5. Die Memel kommt aus Rußland, fließt westwärts, teilt sich unter-
halb Tilsit und mündet in das Kurische Haff, das bei Memel mit der
Ostsee in Verbindung steht. Haffe entstanden an den Flußmündungen durch
den Kampf des Flußwassers mit der Meeresflut. Das Meer setzte seine
Sandmasien als Dünen vor der Mündung ab und stauete das Flußwafser
zu einem Süßwassersee. Die Dünen vereinigten sich zu langen, schmalen
Landzungen, den Nehrungen, und ließen dem Haffwasser nur durch das
„Tief" einen Ausfluß ins Meer. Die Wälder auf den Nehrungen waren
der beste Schutz bei Sturmfluten. Leider hat man sie vielfach abgeholzt und
dadurch das Hinterland in Gefahr gebracht. Der Pregel entsteht aus drei
Quellflüffen, erhält bei Insterburg seinen Namen und fließt ziemlich reißend
durch Königsberg in das Frische Haff, das sich bei Pillau in die Danziger
Bucht öffnet. Die Weichsel fließt von Thorn bis Bromberg am Süd-
fuße des Landrückens und durchbricht ihn dann in einem fruchtbaren Thale.
Die Weichselniederung ist sehr fruchtbar, aber auch durch Überschwemmungen
sehr gefährdet, überall find die Flußufer durch haushohe Dämme befestigt.
Doch nicht selten werden dieselben von der Hochflut im Frühling durchbrochen.
Die Bewohner sind häufig Nachkommen niederländischer Ansiedler, sehr reich
und peinlich sauber in Häusern und Ställen. Auf den Höhen liegen Kulm,
Graudenz und Marienwerder. Nach dem Durchbruche teilt sich die
Weichsel und schickt rechts die Nogat in das Frische Haff. An derselben liegt
Marienburg, der ehemalige Sitz der Ordensritter, mit dem wieder her-
gestellten schönen Schlosse. Nicht weit von der Nogatmündung liegt das
verkehrsreiche Elbing, vor der Weichselmündung Danzig. Von Elbing
führt der oberländische Kanal durch viele Seen auf das fruchtbare
Oberland. Die kleinen Kanaldampfer werden bei großen Steigungen auf
Eisenbahnwagen geschoben und durch das Gewicht herabkommender Wagen
hinauf gezogen bis zu einer schiffbaren Strecke. Hier läuft das Drahtseil,
an dem der absteigende Wagen den aufsteigenden emporzieht, über die Welle
eines großen Wasserrades.
6. Das Klima ist rauh und nebelig. Ackerbau, Viehzucht, Fischfang,
Handel, Seefahrt und die Gewinnung sowie Verarbeitung des Bernsteins,
eines versteinerten Baumharzes, sind die Hauptnahrungzwerge.
7. Ostpreußen hat die Regierungsbezirke Königsberg und Gum-
binnen; Westpreußen: Danzig und Marienwerder.
Königsberg (173*) ist die Krönungstadt der preußischen Könige. Turm-
reich steigt es aus der flachen Gegend am Pregel aus. Der Hafen ist von
Fahrzeugen belebt. Viele berühmte Männer haben in K. gelebt und an der
Universität gelehrt. — Die Festung Danzi, (126) ist eine uralte Stadt. Durch
ihre altertümlichen Häuser erinnert sie an Nürnberg. Sie treibt hauptsächlich
Holz- und Getreidehandel.
Erzähle Geschichtliches von: Preußen, Königsberg, Tilsit, Eplau, Friedland,
Thorn, Graudenz!
*) Die eingeklammerte Zahl bedeutet die Tausende der Einwohner nach der Volkszählung
von 1885.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
141
b) Jeder Körper hat einen Schwerpunkt, um den die Körpermasse
gleichmäßig verteilt ist. Wenn dieser Schwerpunkt unterstützt ist, kann der
Körper nicht fallen. Die senkrechte Linie vom Schwerpunkte zum Boden heißt
Schwerlinie. Wenn der Körper in der Richtung dieser Linie unterstützt
ist, so ruht er oder ist im Gleichgewicht; er fällt aber, wenn die Schwer-
lrnie nicht n^hr auf die Unterstützungsfläche fällt.
c) Warum werden die Schnüre von Gewichten straff gezogen? Warum
giebt das Bleilot die^/enkrechte Richtung an? Warum schießen Wagen von An-
höhen mit wachsendmweschwindigkeit herab und müssen ein Hemmzeug haben?
Warum rollt ememgel von geneigter Fläche? Warum neigen wir uns vor-
wärts beim Bermeigen und rückwärts beim Abwärtssteigen? Wann neigen
wir uns rechts, wann links? Warum steht man nicht sicher auf einem Beine?
Ii. Gleichgewicht und Bewegung fester Körper.
6. Der freie Fall, a) Zwei Kinder halten einen Bogen Papier wage-
recht an den 4 Zipfeln. Eine kleine Kugel läßt man erst aus geringer und
dann immer größerer Höhe auf das Papier fallen, bis sie durchschlägt. Das-
selbe wird mit einer größeren Kugel versucht und gefunden, daß dieselbe schon
aus geringerer Höhe durchschlägt.
b) Alle Körper, wenn sie nicht unterstützt werden, eilen vermöge der
Schwerkraft dem Mittelpunkt der Erde zu oder fallen in senkrechter Rich-
tung. Die Wirkung beim Aufschlagen wird um so heftiger sein, je größer
die Masse des Körpers und die Höhe des Falles und damit die Ge-
schwindigkeit der Bewegung ist. Die Geschwindigkeit eines fallenden
Körpers nimmt fortwährend zu. In der 1. Sekunde durcheilt er einen Fall-
raum von 5 in, in der 2. Sekunde von 3x5 in, in der 3. Sekunde von 5x5 in,
und so wachsen die Fallräume der einzelnen Sekunden wie die ungeraden
Zahlen. Zählt man alle Fallräume der einzelnen Sekunden zusammen, so
wachsen sie wie die Quadratzahlen der Fallzeiten, und man findet daher den
Fallraum, indem man die Quadratzahl der Fallzeit mit 5 multipliziert. Lasse
ich z. V. einen Stein in einen tiefen Brunnen fallen, und er klatscht auf, wenn
ich 4 Sekunden gezählt habe, so beträgt die Tiefe 4x4 --- 16 mal 5 m = 80 m.
c) Wie kann in den Schachten der Bergwerke ein herabfallender kleiner
Stein gefährlich werden? Warum richtet das Zusammentreffen zweier Eisenbahn-
züge eme so furchtbar zerstörende Wirkung an?
7. Die schiefe Ebene, a) Wenn ich ein gefülltes Faß auf den Tisch
heben will, muß ich genau so viel Kraft anwenden, als seine Last oder das
Gewicht beträgt. Lege ich aber ein langes Brett oder eine Leiter als schiefe
Ebene an den Tisch und wälze das Faß darauf in die Höhe, so brauche ich
weniger Kraft anzuwenden.
b) Bei der Bewegung auf der schiefen Ebene ruht die Last zum Teil
aus der Unterlage, zum' Teil auf mir. Je
steiler die schiefe Ebene ist, desto kürzer
ist der Weg und desto mehr Kraft ist zur
Aufwärtsbewegung erforderlich: je mehr
sie sich der wagerechten Ebene nähert, desto
länger ist der Weg und desto leichter ist
die Aufwärtsbewegung. Man spart so
viel an Kraft, als man am Wege 102- @cl,iefe Ebene,
zulegt. Der sovielte Teil die Höhe der schiefen Ebene von der Länge derselben
ist, denselben Teil von der Last beträgt die Kraft, welche die Last auf der schiefen
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
143
Schiene. Erstere sind gleicharmige Hebel mit dem
Unterstützungspunkte in der Achse, letztere einarmige
Hebel mit dem Unterstützungspunkte an einem, der
Kraft am andern Ende der Schnurenrinne und der
Last in der Mitte. Da der Kraftarm doppelt so lang
als der Lastarm ist, so halbiert jede bewegliche
Rolle die Kraft, drei bewegliche Rollen vermindern
die erforderliche Kraft auf Ve)-
9. Das Pendel, a) Ich hänge eine Bleikugel an
einen Faden, stoße sie seitwärts, sehe sie zurückkehren
und nach der andern Seite ebenso hoch fliegen und diese
Schwingungen lange fortsetzen. Nach und nach werden
sie kürzer, sind aber immer von gleicher Zeitdauer. Je
länger der Faden ist, desto weiter greifen die Schwin-
gungen aus und desto langsamer sind sie.
b) Jeder aufgehängte schwingende Körper heißt
k,nxnmo Pendel. Die Dauer der Schwingungen hängt allein
von der Länge des Pendels ab. Die Schwerkraft zieht
den Pendelkörper nach unten, der Stoß treibt ihn seitwärts. Die
kreisförmige Pendelbewegung ist die Mittelbewegung zwischen iw
der Anziehungskraft der Erde nach unten und der Flieh- oder Stangenpendrl.
Schwungkraft nach der Seite. Lasse ich den Pendelkörper in der Ruhe los,
so fällt er senkrecht nach unten; lasse ich ihn im Schwünge los, so flieht er in
der Richtung weiter, die er beim Loslassen hatte. Weil beim Pendel die Flieh-
kraft infolge der Reibung endlich von der Anziehungskraft überwunden wird,
so hält man die Stangenpendel der Uhren (Fig. 106) durch Rad und Gewicht in
fortgehender Bewegung; nur aufziehen muß man von Zeit zu Zeit die Gewlchte.
o) Warum spritzen die Räder eines schnellfahrenden Wagens? Warum be-
schreibt ein geworfener Körper eine Bogenlinie? Warum zielt man etwas höher,
als man treffen will?
Iii. Gleichgewicht und Bewegung flüssiger Körper.
10. Kommunizierende oder verbundene
Röhren, a) In eine Glasröhre, die einen Winkel
bildet (Fig. 107), gieße ich Wasser und bemerke,
daß es sich in beiden Röhrenarmen stets gleich
hoch stellt. Habe ich 2 senkrechte, unten durch eine
wagerechte verbundene Röhren, eine lang und die 107- Verbundene Röhren,
andere kurz, und fülle ich die lange Röhre, während ich die kurze zuhalte, so
springt beim Öffnen aus der letzteren so lange ein Wasserstrahl, bis die
Wasseroberfläche in beiden Röhren wieder gleich ist.
b) Die Wasserteilchen haben nur geringen Zusammenhang, nehmen stets
die Form des Gefäßes an, drücken nach allen Seiten und suchen mit ihrer Ober-
fläche stets eine wagerechte Ebene zu bilden. Deshalb steht in allen kommuni-
zierenden (d. h. mit einander in Verbindung stehenden) Röhren die Flüssigkeit
gleich hoch. Auf dies Gesetz gründen sich Wasserleitungen und Springbrunnen.
— Bei Wasserleitungen wird das Wasser von höher gelegenen Quellen,
Teichen oder Becken durch unterirdische Röhren in die Häuser geleitet und sucht
hier so hoch zu steigen, als es in dem Sammelbehälter steht. — Beim Spring-
brunnen kommt das Waffer aus einem höher gelegenen Becken durch Röhren
an eine kurze, enge Ausflußröhre und will hier so hoch steigen, wie das Becken
liegt. Durch den Druck der Luft, die Reibung in den Röhren und die Schwere
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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der herabfallenden Tropfen gehindert, erreicht der Strahl nie die Höhe seines
Sammelbeckens. Die große Fontäne auf der Wilhelmshöhe bei Kassel springt
über 50 in hoch.
e) Warum kommen bei Wasserleitungen oft Röhrenbrüche vor, und warum
schießt das Wasser mit solcher Kraft aus den geöffneten Hähnen? Warum muß
das Sammelbecken immer höher liegen als die Ausflußröhren?
11. Spezifisches Gewicht, a) In einen Eimer Wasser tauche ich ein
leeres, zugekorktes Arzneiglas. Es sinkt nur wenig ein und schwimmt wie
ein Stück Holz auf dem Wasser. Fülle ich das Glas, so sinkt es unter, doch
läßt es sich mit Leichtigkeit an einem Faden bis an die Oberfläche ziehen,
als ob es kein Gewicht hätte. Hebe ich es aus dem Wasser, so habe ich das
ganze Gewicht von Glas und Wasser zu tragen.
b) Jeder Körper verliert im Wasser so viel an Gewicht, wie eine gleich
yroße Wassermenge wiegt. Da die Körper verschieden dicht sind, so ist auch
rhr Gewicht verschieden. Ist ein Körper leichter als eine gleich große Menge
Flüssigkeit, so schwimmt er; ist er schwerer, so sinkt er unter. Schwimmende
Körper tauchen so tief in die Flüssigkeit ein, bis die von ihnen verdrängte
Flüssigkeit ihrem eigenen Gewichte gleichkommt. Jeder Körper hat sein eigen-
tümliches oder spezifisches Gewicht im Verhältnis zu einer gleich großen
Wassermenge. Tannenholz hat ein spezifisches Gewicht von */2, d. h. es ist
halb so schwer als eine gleich große Wassermenge; es wird also auf Wasser
zur Hälfte eintauchen und zur Hälfte schwimmen.
0) Warum schwimmen Öl, Eis, Schiffe mit Lasten, Menschen mit Schwimm-
blasen unter dem Arm? Warum kommen Ertrunkene nach einigen Tagen an
die Oberfläche des Wassers? Warum taucht Eichenholz tiefer als Fichtenholz ins
Wasser? Warum schwimmt ein Ei auf starkem Salzwasser, sinkt aber in süßem
Wasser unter? Warum kann ein Hund einen untergesunkenen Menschen leicht
bis an die Oberfläche des Wassers, aber nicht herausbringen? Wie ist das
Schwimmen des Menschen möglich, und welche Regeln sind dabei zu beobachten?
Iv. Gleichgewicht und Bewegung luftförmiger Körper.
12. Spritzbüchse. Druck- und Säugpumpe. Die
Spritzbüchse ist eine Röhre, die vorn durch einen durch-
bohrten Holzkern beschlossen ist, und in der eine Stange
mit einem eng schließenden Kolben sich hin und her bewegt.
Stoße ich den Kolben bis an den Kern, tauche die Röhre
mit dem vordem Ende ins Wasser und ziehe den Kolben
zurück, so entsteht zwischen Kolben und Kern ein luftver-
dünnter Raum, in welchen der Luftdruck das Wasser durch
das Löchlein preßt; denn die Luft leidet keinen leeren Raum.
Stoße ich den Kolben wieder hinein, so entweicht das Wasser
durch die Öffnung vorn in einem kräftigen Strahle. —
Die Druckpumpe ist ähnlich eingerichtet, nur ist sie größer,
hat statt des Löchleins eine bewegliche Klappe (Ventil) im
108. Säugpumpe. Boden des Brunnenrohres, eine besondere Ausflußröhre an
der Seite und einen ungleicharmigen Hebel zum Auf- und Abbewegen der
Kolbenstange. Geht die Kolbenstange aufwärts, so entsteht ein luftverdünnter
Raum im Rohre; der Druck der Luft auf die äußere Wasserfläche öffnet die
Klappe nach oben und füllt die Brunnenröhre mit Wasser. Geht der Kolben
abwärts, so preßt er das Wasser zusammen, schließt dadurch die Bodenklappe
und drängt das Wasser durch eine Seitenröhre stoßweise hinaus. Die Säug-
pumpe (Fig. 108) ist ähnlich, nur hat sie auch im Kolben eine Klappe, die sich
— 146 -
oben offenen Kölbleiu erweitert ist. Im Kölblein und in der
Röhre ist Quecksilber, über demselben in der Röhre ein luftleerer
Raum. Die Röhre ruht auf einem Brette, das oben eine Ein-
teilung in ein und die Wetterbezeichnungen: „Sturm, Regen,
Veränderlich, Schön, Beständig, Trocken" zeigt. Das Quecksilber
in der Röhre steigt und fällt je nach der Beschaffenheit der Luft.
b) Das Wasser steigt im luftleeren Raume nur gegen 10 m,
dann hält der Luftdruck der Wassersäule das Gleichgewicht. Das
fast 14mal so schwere Quecksilber,steigt nur etwa 76 ein hoch,
dann hält der Luftdruck durch die Öffnung des Kölbleins dieser
Quecksilbersäule das Gleichgewicht. Ist die Luft trocken und kalt,
so drückt sie stärker und bringt das „Wetterglas" zum Steigen.
Verwandeln sich aber die Wasserdünste in der Luft zu Nebel
und Regen, so wird die Luft schlaff, drückt weniger, und das
Quecksilber in der Röhre füllt. Weil die Veränderungen sich
meist in den höheren Luftschichten zuerst vollziehen, so meldet
das Barometer zeitig den veränderten Luftdruck und damit die
bevorstehende Wetterveränderung.
c) Warum bleibt das Wasser in einem gefüllten Glase, auf
das ich mit der Hand ein Stück-steifes Papier gedrückt und das
ich dann umgestülpt habe, auch wenn ich die Hand wegziehe?
Warum läuft keine Flüssigkeit aus dem geöffneten Hahne eines
110. Barometer. Fasses, wenn das Spundloch geschlossen ist? Wie beruht das
Atmen auf dem Luftdrucks und warum ist zu enge Kleidung um
die Brust schädlich? Warum dringt beim Ersteigen hoher Berge Blut aus den
Poren der Haut, aus Lippen und Nase? Warum steigt ein Luftballon in die
Höhe, wenn er mit leichtem Wafferstoffgas gefüllt ist, oder wenn ein Feuer die
Luft in ihm erwärmt? (Der Luftballon ist ein Ball von luftdichter Seide, an
dem mit Seilen ein Schisflein befestigt ist).
16. Wirkungen der Luft auf oas Leben. Die Verbrennung, a) Ein
Licht wird auf einen Kork, dieser auf eine Wasser- oder Glasfläche gesetzt und
eine Glasglocke so darüber gestülpt, daß keine Luft zutreten kann. Nach kurzer
Zeit geht das Licht aus. Habe ich einen Sperling mit unter die Glocke gethan,
so schnappt er ängstlich nach Luft, ja er fällt wohl wie tot um.
b) Die uns umgebende Luft besteht aus 4/s Stick- und 1k Sauerstoff.
Der Sauerstoff ist zur Unterhaltung des Lebens und des Feuers unbedingt
nötig. Ist er verbraucht, so erlischt das Feuer und das Leben, denn in reinem
Stickstoff kann Mensch und Tier nicht atmen, das Feuer nicht brennen. Sauer-
stoff bewirkt durch seine Verbindung mit Kohlenstoff unter Entwicklung von
Wärme die Verbrennung. Auch in unserm Blute vollzieht sich eine lang-
same Verbrennung, wenn sich der Kohlenstoff mit dem Sauerstoff der ein-
geatmeten Luft verbindet. Unser Einatmen führt dem Blute in den Lungen
Sauerstoff zu, und unser Ausatmen entfernt Stickstoff, Wasser und Kohlen-
säure. Enthält die Luft (z. B. in überfüllten Räumen) zu viel Kohlensäure,
so tritt eine langsame Vergiftung unseres Blutes ein. Die Pflanzen atmen
Kohlensäure und Wasser ein, welche Menschen und Tiere ausatmen, dagegen
atmen sie Sauerstoff aus, den Menschen und Tiere zum Leben brauchen. So
bedingen und erhalten sich Tier- und Pflanzenleben gegenseitig.
c) Warum raucht eine Lampe ohne Cylinder und ein Ofen ohne Zug? Warum
kann in einem Keller mit gärenden Getränken kein Licht brennen, und warum
ist das Leben der Menschen darin gefährdet? Warum wird Feuer durch Blasen,
eine Feuersbrunst durch den Wind angefacht? Warum sterben oft Menschen in
überfüllten Räumen, oder kommen in lange verschlossenen Schachten und Brunnen
um? Warum ist es lebensgefährlich, die Ofenklappe zu früh zu schließen?
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
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die Achsen der Wagen geschmiert werden? Warum verbrennt man die Hände,
wenn man rasch an einem Seile herabrutscht? Warum haben metallene Gefäße
häufig hölzerne Griffe? Warum verbrennt man sich die Hände an einer lange
in Bewegung gewesenen Säge? Warum kann man eine glühende Kohle halten,
wenn man die Hand mit Äsche bestreut hat? Warum wollen die Öfen nicht
heizen, wenn sie voll Ruß sitzen? Warum bedeckt man im Sommer Eisgruben
mit Stroh, Kartoffel- und Runkelhaufen, Rosenstöcke u. a. im Winter mit Stroh.
Erde u. dgl.? Warum halten Strohdächer im Sommer kühl, im Winter warm?
Warum sind die Saaten unter dem Schnee geschützt? Warum erwachen Erfrorene
im Schnee oft wieder zum Leben? Warum giebt es bei bedecktem Himmel selten,
bei hellem öfter Nachtfröste im Frühling?
19. Ausdehnung der Körper durch Wärme, a) Das
Thermometer (Fig. 111) oder der Wärmemesser ist eine luftleere,
enge Röhre, die unten in eine Kugel mit Quecksilber ausläuft. An
der Röhre ist eine Gradeinteilung. Zunächst ist der Siedepunkt,
bis zu dem das Quecksilber bei der Hitze des siedenden Wassers
steigt, und dann der Gefrier- oder Nullpunkt, bis zu dem es bei
der Temperatur des gefrierenden Wassers sinkt, festgestellt. Der
Zwischenraum zwischen diesen beiden Punkten ist von Röaumur
(spr. Reomür) in 80 Grade, von Celsius in 100 geteilt. Das
hundertteilige Thermometer ist jetzt allgemein gebräuchlich. Unter
dem Nullpunkt liegen die Kältegrade, über ihm die Wärmegrade.
b) Das Thermometer beruht auf dem Gesetz, daß Wärme
die Körper ausdehnt und Kälte sie zusammenzieht.
Erwärmte Lust steigt in die Höhe, kalte aber strömt nach
der Wärmequelle. Durch diese Bewegung der Luft zur Aus-
gleichung der Temperatur entstehen die Winde.
c) Warunl legt der Schmied den eisernen Reif erhitzt um
das Wagenrad? Warum geht ein eiserner Topf kalt in die Röhre,
heiß aber nicht heraus? Warum zerspringt ein kaltes Glas, wenn
Ulan plötzlich heiße Flüssigkeit hineingießt oder es auf den heißen
Ofen stellt? Warum springen Gefäße, in denen Wasser gefriert?
Warum schwillt eine schlaffe Schweinsblase auf, wenn man sie an
den warmen Ofen hängt? Warum sitzen Schröpfköpfe so fest und
bringen das Blut zum Ausströmen, nachdem sie über dem Lichte er-
wärmt sind? Warum schlägt eine Lichtflamme im geheizten Zimmer .,r
oben in der geöffneten Thür nach außen, unten nach innen? q
20. Veränderung des Körperzustandes durch Wärme, a) Setze ich
eine Flüssigkeit der Siedewärme aus, so wird nach und nach das Wasser
verschwinden, d. h. sich in Dampfform verwandeln, und unsichtbar in der Luft
schiveben. — Schlägt der Wasserdampf an die kalten Fensterscheiben, so geht
er durch Entziehung der Wärme wieder als Fensterschweiß in den flüssigen
Zustand über, ja bei Kälte draußen friert er zu Eisblumen ani Fenster.
b) Während der Verdunstung wurde die Ofenwärme verbraucht, um die
flüssigen Teile in luftförmige zu verwandeln. Die kalten Scheiben entzogen
dem Wasserdampfe die Wärme und verwandelten ihn in eine Flüssigkeit;
weitere Wärmeentziehung ließ diese zu Eis erstarren. Bei dem Übergange aus
dem luftförmigen in den flüssigen und aus diesem in den festen Zustand
wird Wärme frei. Geht aber ein Körper aus denr festen in den flüssigen
und luftförmigen Zustand über, d. h. schmilzt oder verdunstet er, so entzieht
er der Umgebung die Wärme und bindet sie, erregt also Kälte.
Die auf der Erde verdunstenden Flüssigkeiten steigen als Wasserdampf
in die Höhe, nehmen in der Luft Nebelform an und bilden Wolken. Der
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TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Wasserdampf der unteren Schichten verdichtet sich bei Abkühlung der Luft
und setzt sich in zarten Tröpfchen als Abend- oder Morgentau an die kalten
Blätter. Sinkt die Temperatur der Luft unter den Gefrierpunkt, so gefriert
der Tau zu Reif. Die Wolken werden von dem Luftzuge fortgetragen.
Trifft sie ein kälterer Luftstrom, so verdichten sich ihre Wasserbläschen, ver-
größern sich in dampferfüllten Luftschichten, fließen in Tropfen zusammen und
fallen als Regen herab. Im Winter ver-
wandeln sich die aus wärmeren Gegenden kom-
menden Wasserdämpfe in der kalten Luft zu
seinen Eisnadeln, die durch das fortgesetzte Ge-
frieren von Wasser zu Schneeflocken von der
Gestalt 6 eckiger Sterne zusammenschießen (Fig.
112) . Der Hagel ist gefrorener Regen, der mitten im Sommer während
eines Gewitters verheerend niederrasselt.
c) Warum bleibt die Lust im Frühling trotz des Sonnenscheins kühl, so-
lange Schnee und Eis noch schmelzen? Warum pflegt es nach Schneefall ge-
linder zu werden? Warum tauen ersrorne Kartoffeln und Äpfel in kaltem Wasser
auf. bilden aber auf demselben eine Eisschicht? Warum trocknet feuchte Wäsche
in der Luft, warum aber nicht an feuchten Tagen? Warum kühlt sich nach
Regen die Lust ab? Warum brennt nasses Holz so schwer? Woher das Gefühl
von Kälte, wenn man aus dem Bade steigt? Warum dehnen sich Haare und
Saiten in feuchter Luft? Woher Fensterschweiß, Eisblumen, Tau, Nebel, Regen,
Reif, Schnee und Hagel? Warum sieht man den ausgehauchten Atem und
bekommt Reif in den Bart?
21. Dampfmaschinen a) Der Deckel eines Kochtopfes oder einer Thee-
maschine wird gehoben, ja fortgeschleudert, wenn die Flüssigkeit zu sieden und
Dampf zu entwickeln anfängt.
b) Eine Flüssigkeit nimmt in luft- oder dampfförmigem Zustande einen
viel größeren Raum ein, gewinnt im geschlossenen Raume eine ungemeine
Spannkraft, d. h. einen Drang sich auszudehnen, und macht sich mit großer
Kraft selbst Bahn. Diese Spannkraft des Dampfes wird bei den Dampf-
maschinen zur Arbeit benutzt.
Die Lokomotiven
der Eisenbahnen (Fig.
113) , welche ganze Wa-
genreihen ziehen, sind
Dampfmaschinen,deren
Dämpfe eine 3—6mal
größere Spannung als
die atmosphärische Luft
haben. In dem Dampf-
kessel (d) wird Wasser in
Dampf verwandelt, in-
dem eine große Anzahl
Röhren (oo) aus dein
Feuerraume (a) die er-
hitzte Luft durch die
anze Länge des Kessels
is zur Rauchkammer
(k) führen. Der Dampf
sammelt sich besonders
in der Dampfkuppel (ä), von wo er durch ein Rohr (e) in die Dampfcylinder (g)
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
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Umfang, so finde ich den Durchmesser durch Teilung mit 3,14. Kenne ich
den Durchmesser, so finde ich den Umfang durch Vervielfältigung mit 3,14.
Iii. Wie groß ist der Umfang eines Mühlsteins von 90 cm Durchmesser?
^ — Ein mit einer Schnur gemessener Baum hat % m Umfang;
wie groß ist der Durchmesser? (4^x214 — Mbssmgreifen hat 60 cm
Durchmesser; wie hoch kommt er, wenn 3 cm des Umfangs Io Pf. kosten ?
I. Der Kreis ist als ein regelmäßiges Vieleck mit unzähligen Seiten an-
zusehen. Die Kreisfläche ist darum gleich einem Dreieck, das den Umfang
des Kreises zur Grundseite und den Halbmesser zur Höhe hat. (Fig. 146.)
Ii. Den Flächeninhalt des Kreises finde ich also, wenn ich den Um-
fang mit dem Halbmesser vervielfache und das Produkt durch 2 teile,
oder wenn ich den halben Durchmesser mit dem halben Umfange vervielfache,
oder wenn ich Halbmesser mal Halbmesser (Quadrat des Halbmefiers) mit
3,14 vervielfältige.
Iii. Wie groß ist die Durchschnittsfläche eines Baumes mit m Durch-
messer? (Durchmesser --- 50 cm; Umfang -- 157 cm; Fläche --- ^^^- ----? gern.)
Ein kreisrunder Tisch hat l^m Durchmesser; a) wie groß ist er? b) wieviel
Umfang trägt es jeder Person, wenn 6 daran sitzen? — Eine Kuh ist auf bet
Wiese an einen 21/2111 langen Strick gepflöckt; wieviel Fläche kann sie abweiden?
— Ein kreisrunder Teich hat 9 m Umfang; wieviel Flächenraum nimmt er
ein? — Ein halbkreisförmiges Fenster mißt an der Grundseite 1,5 m; wie groß
ist sein Flächeninhalt? — Wie findet man den Flächeninhalt von Kreisringen?
I). Ausmessung der Körper.
12. Säulen oder Prismen. I. Ein Würfel (Kubus) (Fig. 147) ist
ein Körper oder allseitig begrenzter Raum, der in die Länge, Breite und
Tiefe (Dicke) ausgedehnt und von 6 gleichen Quadratflächen begrenzt ist,
12 gleich lange Kanten und 8 Ecken hat. Beträgt jede Ausdehnung ein Deei-
meter (dm), so enthält der Kubus gerade 1 Liter und heißt Kubikdecimeter
(cdm). Der räumliche Inhalt der Körper wird durch das Kubikmaß gemesien.
Ein Kasten, der nach allen Richtungen 1 m lang ist,
bildet einen Kubik- oder Raummeter (cbm). Auf
den Boden eines solchen Kastens kann ick) eine Schicht
von 10x 10 ---100 cdm legen. Da er Io dm hoch
ist, so kann ich 10 solcher Schichten von 100 cdm,
also 1000 cdm in den cbm legen.
Ein Zimmer ist 8 m lang, 6 m breit und 4 m
hoch. Die Bodenfläche hat 8 x 6 ----- 48 gm. Auf
diese Fläche kann ich eine Schicht von 48 ebin von
1 m Höhe setzen. Da das Zimmer 4 m hoch ist,
kann es 4 solche Schichten, also 4x48 -----192 cbm
(Getreide, Sand rc.) bergen.
Kleines Realienbuch.
Figur 147.
11
Üflnmn
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]